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Schröpfen - Ba Guan

was ist schröpfen?

Das Schröpfen, oder auch BA GUAN  gehört zu den Ausleitungsverfahren in der Naturheilkunde und hat seinen eigentlichen Ursprung in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Mit Hilfe von Ausleitungs- oder Ableitungsverfahren wird der Körper von schmerz- und entzündungserregenden Substanzen befreit. Schröpfen wirkt aus Sicht der TCM über die Haut, über das Lymphatische System über BlutQi und das Wei Qi (Abwehr-Qi unter der Körperoberfläche).

 

Die Wirkung besteht aus Auflösung von bestehenden Blockaden und einer Anregung des Energieflusses. Es kann äußere krankmachende Faktoren aus dem Körper ausleiten. Die Wirkung dieser Therapie kann wie folgt eingeteilt werden:

 

- allgemein, in eine Blutreinigung

- Verbesserung der Zirkulation

- Regulation

- Anregung des autonomen Nervensystems

- lokal durch Schmerzbeseitigung

- Entspannung von Muskeln

- Steigerung der Durchblutung

- Stoffwechselanregung

- Erhöhung der Hauttemperatur

 

 

Während des Schröpfens kann es zu leichten bis starken Rötungen kommen, häufiger noch sind Einblutungen in die Haut. Zeigen sich schnell dunkle Hautzeichen, so handelt es sich um einen Fülle-Zustand. Hingegen weisen leicht rote und spät auftretende Rötungen auf einen energetischen Mangelzustand hin, bei dem die Behandlung entsprechend sanfter erfolgen muss. Alle Formen dieser Hämatome sind harmlos, dienen aber zur Ausleitung von Pathogenen und überschüssiger Energie über die Haut. 

 

Durch diese Behandlung kann das Qi, die Lebensenergie, frei fließen, die Durchblutung und der Lymphfluss werden gesteigert, Verspannungen gelöst, Schmerzen gemindert und Einfluss auf innere Organe über Reflexzonen genommen. 

wo hilft schröpfen?

Schröpfen ist sehr hilfreich bei Bandscheibenproblemen, Hexenschuss, Knieschmerzen und dem Karpaltunnelsyndrom. Es wird auch bei Kopfschmerzen und Migräne eingesetzt, sowie bei Bronchitis, Asthma, Fieber, Erkältung und Grippe. Es wirkt stärkend und belebend bei Müdigkeit, Schwächezuständen oder Wetterfühligkeit. 

 

Auch bei Beschwerden der inneren Organe wie Nierenschwäche, Verdauungsproblemen und Herz-Kreislauferkrankungen findet diese alte Heilkunst ihre Anwendung. 

 

 

 

die Schröpfmassage

 

 

Die Schröpfmassage (auch Schröpfkopfmassage), oder TUI GUAN FA, ist eine stark ableitende Behandlungsmethode der Traditionellen Chinesischen Medizin. Aus diesem Grund sollte sie nur bei Patienten mit Fülle-Symptomen (Wind-, Hitzeerkrankungen) bzw. mit einem hohen Energieniveau angewendet werden.

 

Diese Methode kommt auf dem Blasenmeridian am Rücken zum Einsatz. Besonders die Blasen-Shu-Punkte sind sehr nützlich für diese Therapiemethode. Es werden Schröpfköpfe mit Saugball, mit Vakuumpumpe oder auch Feuer-Schröpfköpfe mit dem Durchmesser von vier bis sechs Zentimeter Durchmesser benutzt. Der Schröpfkopf wird im Abstand von 1,5 cun und in 3 cun parallel zur Wirbelsäule aufgesetzt, dort wo die Hautstellen gerade sind. Zunächst wird die Haut mit einem hochwertigen Hautöl eingerieben. Danach folgen sanfte Abwärtsbewegungen mit dem Schröpfkopf, dem Wirbelsäulenende entgegen.

 

Die ersten Behandlungen sollten nicht länger als fünf Minuten andauern. Wird über einen längeren Zeitraum geschröpft, wirkt die Behandlung tonisierend. Die Anwendungen können wiederholt werden, wenn die Hämatome, nach etwa 5-7 Tagen abgeklungen sind. 

 

Indikationen sind besonders akute Infektionen wie Erkältungserkrankungen, Rückenschmerzen und neurologische Erkrankungen wie Schlaganfälle und Paresen. Aber auch Akne, Psoriasis und Ekzeme können damit erfolgreich behandelt werden. Durch die entstehende Wärme werden die Hautporen geöffnet und die Hitzepathogene können ausgeleitet werden. 

 

Die Massage stimuliert die inneren Organe, was besonders für Patienten mit chronischen Erkrankungen wie rheumatische Beschwerden oder Asthma bronchiale oder für Menschen mit Beschwerden von mehreren gleichzeitig erkrankten Organen günstig ist. Die Haut und das tieferliegende Gewebe werden besser durchblutet, wodurch Muskelverspannungen entspannt werden. 

 

Kontraindiziert ist die Anwendung der Schröpfkopfmassage bei akuten Verletzungen der haut mit Läsionen, auf frischen Hämatomen oder offenen Wunden. 

 

 

 

 

 

 

kontraindikationen

Sollten einer oder mehrere der folgenden Punkte auf Sie zutreffen, kann das Schröpfen nur eingeschränkt angewendet werden, oder erst nach Abklingen der Symptome. Am besten Sie holen sich in diesem Fall den Rat eines Arztes ein:

 

  • bei Blutungsneigung oder Einnahme blutverdünnender Medikamente
  • bei allergischen Hautreaktionen
  • über frischen Knochenbrüchen, sichtbaren Gefäßen oder Krampfadern
  • während der Menstruation im Lumbalbereich
  • während der Schwangerschaft im Brust, Bauch - und Lumbalbereich
  • über Augen, Ohren und Nase
  • bei Herz-, Nieren- und Lebererkrankungen, bei Atembeschwerden
  • bei starkem Fieber
  • Drogenabhängigkeit
  • nach schwerem Essen und bei starkem Durst
  • bei sehr kleinen Kindern und stark geschwächten Senioren (nur sehr vorsichtig schröpfen)