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DIE ROSE - KÖNIGIN DER BLUMEN

Was verbinden wir mit der Rose?

sie ist kräftig, aber auch weich,

wehrhaft doch zart,

dornig und gleichzeitig samtig,

aufrecht und doch verlockend.

 

Solche gegensätzlichen Eigenarten in sich zu vereinen, ohne sie zu vermischen, sie nebeneinander zu ertragen und zu beherrschen und dabei auch noch in ihrer Erscheinung die reinste Schönheit und Harmonie widerzuspiegeln, das kann nur eine Königin wie die Rose. Sie ist die harmonische Mitte des Pflanzenreichs, Ausdruck höchster Harmonie und darin Königin, nicht nur der Rosengewächse, sondern aller Blumen. Und das ist es, was die Rose zum Spiegelbild des Menschen macht, was den Menschen schon immer zur Rose hingezogen haben mag, so dass die menschlichen Kulturen seit ewigen Zeiten begleitet hat. Ihre Lieder und Mythen durchzog, ihnen Medizin und Poesie war. Die Kunst, ihr harmonsiches Gleichgewicht zu finden, teilt sie als Heilpflanze dem Menschen mit. 


 

Rosenwasser oder auch Rosenhydrolat wird mittels Wasserdampfdestillation aus den Blüten der intensiv duftenden Damszener Rose gewonnen. 

 

Das Hydrolat beruhigt und gleicht aus. Das angenehm milde & nach Rosen duftende Rosenwasser ist ein wunderbares Gesichtswasser, Körperspray und eine hervorragende Basiszutat für meine selbst hergestellte Naturkosmetik, wie zB. das Rosenfluid.

 

Seine harmonisierenden, ausgleichenden und beruhigenden Eigenschaften wirken wohltuend bei geröteter, trockener, sensibler und reifer Haut, die zu Falten neigt. Auf für die Pflege von zarter Babyhaut ist das Hydrolat hervorragend geeignet.

 

 

 


verwendung von Rosenblüten

Rosenblüten haben wegen ihres Gerbstoffgehalts eine zusammenziehende Wirkung und wurden früher als Aufguss bei Durchfällen eingesetzt. Äußerlich fanden Zubereitungen als Mund- und Gurgelwasser Verwendung. Im Orient werden Rosenöl und Rosenwasser bei krampfartigen Magenbeschwerden und Leber-Galle-Koliken eingenommen.

 

Äußerlich werden Rosenzubereitungen bei Brustentzündungen, Soor, rissiger Haut oder Lippenbläschen eingesetzt, wobei die antiseptischen, entzündungshemmenden und zusammenziehenden Eigenschaften der Rose im Vordergrund stehen. 

 

In der Aromatherapie wird die Rose wegen ihrer entkrampfenden und entspannenden Kraft bei nervös bedingten Muskelverspannungen, Schlafstörungen und zur Stimmungsaufhellung bei Depressionen verwendet. 

 

 

Meine Lieblinge im eigenen Rosen-Kräutergarten:

 

Damaszenerrose - Jaques Cartier

Rosa gallica officinalis

Rose de resht

Rose Gräfin von Hardenberg

Olivia Rose - David Austin

Munstead Wood - David Austin 

 

 

 


Wirkung in der TCM

ROSAE FLOS (Heckenrose, Hundsrose)

 

Temperatur - kühl

Geschmack - süss, leicht adstringierend

Funktionskreis - Herz, Magen, Dickdarm, Leber, Galle, 

                        Milz, Nieren, Blase, Uterus

Eigenschaften:

menstruationsfördernd, Progesteronbildung anregend, trocknend und befeuchtend, beruhigend, stabilisierend, bewegend, heilend, entspannt den unteren Erwärmer, Yin -Tonikum.

 

 

 

 

 

 

Wirkung:

1 Qi regulieren und bewegen

Leber-Qi-Stagnation, Brustkorbenge, Bauchspannung, Depression, Verwirrung, Anspannung

 

2 Blut bewegen

unregelmäßige Menstruationsblutung, Dysmenorrhö, schmerzhafte Menstruationsblutung, Unfruchtbarkeit, Infertilität

 

2 Hitze eliminieren und Blut kühlen

plötzliche Blutung, starke Blutung

 

2 Schleim auflösen / transformieren

Herzkanäle verschleimt, Knotenbildung, Brustknoten, Brustspannen (ätherisches Öl einreiben)

 

3 Hitze eliminieren und Feuer reduzieren

Herz-Feuer, Magen-Feuer

 

In der TCM setzt man Rosenblüten (Mei Gui Hua) gerne zur Linderung emotionaler Stagnationen (va. Frustration) und Depressionen ein.  Sie wirken beruhigend, antidepressiv und harmonisierend. 

 

Der Duft des Rosenblüten-Tees ist "erhebend". Rosentee fördert im allgemeinen die Qi-Zirkulation und kann somit Qi-Stagnationen lindern.  Gerne wird Rosenblüten-Tee  auch bei Sodbrennen, Völlegefühl, unregelmäßiger Menstruation, Menopausenbeschwerden, prämenstruellen Beschwerden, akuter Mastitis (Brustentzündung) usw eingesetzt. 

 

Man sieht also, dass es ein bevorzugtes Kraut in der Chinesischen Gynäkologie ist. Des weiteren werden Rosenblüten auch immer sehr gerne bei Hautproblemen benutzt. Die langfristige Nutzung der Rose soll einen guten Teint durch Verbesserung/Entfernen von Akne, Pickel und Falten bewirken. 


wissenswertes & geschichte

 

 

 - Das Wort "ROSE" stammt vermutlich vom indogermanischen "vrod" oder "vrad" ab, dessen Bedeutung im Sanskrit als Vrad= zart erhalten ist. Wie sehr die Rose schon immer die Menschheit begleitet hat, spricht aus der Tatsache, dass sie in allen Sprachen dieser Welt vorkommt, nur in der Sprache der Inuits fehlt sie. 

 

- Schon sehr früh wurde sie zum Symbol für Liebe, Schönheit, Anmut und in Griechenland auch für heitere Lebensfreude. In vielen Kulturen galt die Rose als Geschenk der Götter, in manchen gar als Blüte göttlichen Blutes, vor allem von Göttern der Liebe und der Fruchtbarkeit.

 

- der gefallene Engel Luzifer hingegen soll sich die Kletterrose erschaffen haben, um auf dornigem Weg bequem wieder in den Himmel steigen zu können. 

 

- Romanische und gotische Baumeister und Steinmetze entdeckten die Rose für ihre Bauwerke. Ihre Geometrie fand sich in Fenstern, steinerne Rosen krönten die Kirchentürme als Zeichen dafür, dass sich das menschliche Leben erst im Jenseits wirklich entfaltet. 

 

- Kleopatra, die das Segel ihres Schiffes mit Rosenwasser getränkt haben soll.

 

- Die Römer, die, wie sonst niemand vor oder nach ihnen, die Rose in den Mittelpunkt ihres alltäglichen Lebens stellten: Kränze frischer Rosen, die man als normalen Schmuck um den Hals trug, Rosarien sowie über und über mit Rosen geschmückte Feste waren Ausdruck einer beinahe dekadent zu nennenden Hinwendung zur Rose. 

 

- Pflanzte man drei rote Rosen in einen Kräutergarten, dann blieb, so glaubte man früher, Gesindel fern. 

 

- War früher die Milch verhext, so schlug die Bäuerin mit einer Hagebuttenrute ins Feuer. Überhaupt schützten Hagebutten gegen Behexung.

 

- Aus Dankbarkeit für den Beistand bei schweren Geburten vergruben nach gutem Verlauf, Hebammen einst die Nachgeburt unter einem Rosenbusch - unter der Hundsrose, die der Fruchtbarkeitsgöttig Frigga geweiht war. 

 

 

 


rosenblütensirup

 

 

Rosenblütensirup ist etwas ganz Besonderes, ob gespritzt mit Mineralwasser, Sekt oder zum Verfeinern von Desserts...

 

Was du für diese besondere Leckerei brauchst:

 

- 1 Liter Messbecher voll Rosenblüten von Duftrosen (unbehandelt!!!, je dunkler, desto intensiver die Farbe)

- 1 Liter Wasser

- 1 kg Zucker

- 20g Zitronensäure oder Weinsäure

- 1 unbehandelte Zitrone

- 1 großes Sieb

- 1 Mulltuch

 

 

 

Zubereitung:

Zuerst stellst du einen Topf mit Wasser auf den Herd und lässt es aufkochen. Anschließend den Zucker einrühren, unter Rühren im Wasser auflösen und etwas überkühlen lassen. Die Rosenblüten nun in das noch warme Wasser geben und zusammen mit der Zitronensäure unterrühren. Dann die Zitrone in Scheiben schneiden, oben darauf legen und mit dem Deckel schließen. Das ganze bleibt nun kühl für 24 Stunden stehen. Danach wird der Sirup durch ein Sieb und Mulltuch abgeseiht, erhitzt und heiß in Flaschen abgefüllt. 

 

Lasst euch diese Köstlichkeit schmecken ! 

 

 



rosenblütenmazerat selbst herstellen

 

Um die feinen Rosenblüten in der Kosmetik zu nutzen, erstellen wir zuerst ein Rosenblüten Mazerat. Ihr könnt das entweder als Kaltauszug oder als Warmauszug herstellen. 

 

- 1 handvoll frische Rosenblüten

- 100g Mandelöl

- etwas Alkohol zum Desinfiszieren

 

 

Die so hergestellten Öl Mazerate eignen sich hervorragend für die Naturkosmetik, zur Herstellung von Salben oder pflegenden Massageölen. 

 

 

 

 

 

WARMAUSZUG

Zunächst wird das feuerfeste Glas gut mit Alkohol desinfisziert. Um den Rosenblüten Ölauszug selber zu machen, schneidet ihr die Rosenblüten klein und gebt sie in ein feuerfestes Glas. Anschließend mit dem Mandelöl übergießen und im Wasserbad für eine Stunde bei 60-70 Grad ziehen lassen. Die Blüten sollen nicht frittiert werden! Danach durch ein Sieb abseihen. In dunkle Apothekerflaschen abfüllen und dunkel lagern. 

 

KALTAUSZUG

 

Zunächst wird das Schraubglas gut mit Alkohol desinfisziert.

-Fülle das zerkleinerte Pflanzenmaterial ein bis es etwa zur Hälfte voll ist.

-Anschließend gibst du das Öl deiner Wahl hinzu. Die Pflanzenteile sollten vollständig mit Öl bedeckt sein.

- Schraube das Glas zu und stelle es an einen hellen, jedoch nicht sonnigen Platz mit Zimmertemperatur.

- Das Öl zieht nun für ca. 4 Wochen. In dieser Zeit solltest du das Glas mindestens alle zwei Tage leicht durchschütteln.

- Solltest du frische Pflanzen verwendet haben, ist es ratsam in den ersten zwei Wochen vor dem Schütteln den Deckel abzuwischen, da sich hier die Feuchtigkeit sammeln kann und zu Schimmelbildung führt.

- Nach der Reifezeit filterst du das Öl ab. Hierzu eignet sich zB. ein Kaffee-/Teefilter.

- Das fertige Öl kannst du für die Lagerung am besten in braune Apothekerflaschen abfüllen und dunkel lagern. 

 

 


WICHTIG - BITTE VERWENDE IMMER NUR UNBEHANDELTE ROSEN AUS DEM GARTEN ODER DER APOTHEKE !!!


Quelle:

https://www.walaarzneimittel.de/de/heilpflanzenlexikon-a-z/rose.html

https://www.mitliebegemacht.at/schuettellotion-selber-machen/

https://lunaherbs.de/oel-mazerat-selber-herstellen/

https://www.welt-der-rosen.de/rosenwelt/rosa.htm

https:/www.chinamed-koeln.de

https:/www.therapeutika.ch


Bitte beachten Sie: Die Behandlung mit Kräutern gehört zu den wissenschaftlich/schulmedizinisch nicht anerkannten - den sogenannten naturheilkundlichen/alternativmedizinischen - Heilverfahren. Anwendung nur auf eigene Verantwortung und bei anhaltenden oder zunehmenden Beschwerden, sowie möglicher Wechselwirkungen mit Medikamenten sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt!