Es sind gerade sehr stürmische Zeiten. Und das beunruhigt viele Menschen, macht Angst und Sorgen. Darum ist es gerade jetzt sehr wichtig, bei sich zu bleiben und sich in Achtsamkeit zu üben. Auch mir fällt das nicht immer so leicht, darum beschäftige ich mich gerne mit so schönen Dingen, die mein Bewusstsein wieder ins Hier und Jetzt zurückholen. Dazu bastle ich immer wieder gerne an neuen Kräuter- und Naturkosmetikrezepten und räuchere regelmäßig unser Haus. Außerdem stärken wir unser Immunsystem mit dem Vierräuberessig. Und dieses Rezept möchte ich HIER und JETZT mit euch teilen.
Quelle dieses wunderbaren Spruches: www.irchelpraxis.ch
Der Vier-Räuber-Essig stammt aus Südfrankreich. Zu Pestzeiten traute sich niemand in die Häuser der Toten, aus Angst vor Ansteckung. Bis auf vier Räuber. Sie plünderten die verlassenen Häuser aus und nahmen alles mit, was wertvoll war. Und keiner von ihnen erkrankte. Auf Plünderung aber stand die Todesstrafe – und als sie gefasst wurden, versprach man ihnen eine Strafmilderung, wenn sie das Geheimnis ihrer Gesundheit verrieten. Sie hatten einen Essig getrunken und sich damit eingerieben, der zur Hauptsache aus Kraut und Blüten von Lippenblütlern bestand, alles Pflanzen mit viel ätherischem Öl und damit einer starken Desinfektionskraft.
Bis heute hat sich die Rezeptur natürlich ein wenig verändert und ist auch regional unterschiedlich. Doch die Inhaltsstoffe sind im Großen und Ganzen die Gleichen geblieben und wirken gemeinsam stark abwehrstärkend.
Es sollte immer ein guter naturbelassener Essig in Bio-Qualität verwendet werden. Ich mache meine Ansätze gerne mit naturtrübem Apfelessig -> bitte achtet hier auch auf eine gute & regionale Qualität!
Im Sommer, wenn der Garten voll davon ist, erntet man die Kräuter am besten am Morgen, sobald der Tau verdunstet ist. Das frische Pflanzenmaterial lässt man einen oder zwei Tage anwelken, weil ein hoher Wasseranteil die Säurekonzentration des Essigs reduziert, was ihn weniger lang haltbar macht. Danach wird es grob zerkleinert, in eine Flasche gegeben und diese mit dem Apfelessig möglichst luftfrei aufgefüllt.
Die Flasche bei Raumtemperatur stehen lassen, täglich kurz aufschütteln und nach 2 bis 4 Wochen durch einen Filter abgiessen. Dazu eignet sich ein grosses Sieb mit eingelegter Gaze oder Baumwollwindel. Wenn das Produkt klarer sein soll, wird es danach zusätzlich noch durch einen Kaffeefilter gegossen und dann in Flaschen möglichst luftfrei (bis zum Rand füllen) abgefüllt und kühl gelagert. Für die Optik können auch noch einzelne schöne Pflanzenteile in die Flasche gegeben werden.
Wenn immer möglich, sollte man einen Kräuteressig mit frischen, biologisch produzierten Kräutern ansetzen. Prinzipiell kann man dafür natürlich auch getrocknete Kräuter verwenden. Von getrockneten Pflanzenteilen nimmt man 10 bis 50% der Frischpflanzenmenge,
Unbedingt beachten: Sehr wasserhaltige Früchte und Beeren sollten vorher getrocknet werden, weil sie sonst den Essig zu stark verdünnen. Er ist dann auch kühlgestellt nur noch wenige Wochen haltbar.
Ein weiterer Tipp: Verwenden Sie statt Beeren die Blätter von Him-, Brom- oder Erdbeeren, sie enthalten weniger Wasser und färben auch nicht so stark.
Das Problem der verringerten Haltbarkeit kann man umgehen, indem man den fertigen Essig in sehr kleine Fläschchen (ca. 1dl) abfüllt. Sobald die Flasche angebraucht ist (Luft in grösseren Mengen hinzukommt) erhöht sich die Gefahr, dass er schlecht wird. Schlecht ist er, wenn sich Pilze bilden oder der Essig nicht mehr gut schmeckt. Schauen Sie sich eine angebrochenen Flasche deshalb genau an, bevor Sie sie bewegen.
Viele Menschen fürchten den Essig wegen seiner Säure. Wenn man aber einen milden Bio-Obstessig nimmt und diesen unmittelbar vor der Anwendung noch verdünnt, ist er sehr heilsam. Es ist wichtig, den Essig nicht auf Vorrat zu verdünnen, denn verdünnte Essige sind nicht mehr so lange haltbar.
Ein solcher Essig eignet sich wunderbar als Gurgelmittel bei Erkältungskrankheiten. Dafür gibt man einen Esslöffel Essig und einen Teelöffel guten, regional produzierten Honig auf ein halbes Glas warmes Wasser und gurgelt damit. Der Essig tötet Bakterien und Keime auf der Mundschleimhaut ab und der Honig balsamiert und heilt.
Eine weitere Anwendungsmöglichkeit sind Einreibungen des Brust- oder des oberen Rückenbereichs bei Erkältungen. Das fördert die Durchblutung und Entzündungen heilen damit schneller ab.
Wenn der Essiggeruch nicht zu störend ist, kann man ihn stark verdünnt auch als Raumspray benutzen. Wem Essig in der Raumluft unangenehm ist, kann die Pflanzen stattdessen auch mit einem neutralen Alkohol als Tinktur ansetzen.