Ich finde das Arbeiten und Tüfteln mit Kräutern, Harzen & Wurzeln super faszinierend - der Herstellungsprozess hat für mich etwas sehr erfüllendes und zentrierendes: zunächst erforsche ich, was ich möchte, und dann erschaffe ich durch die Kombination von verschiedenen Ausgangsstoffe etwas was “ irgendwie mehr” ist, als was es zuvor war.

Nicht nur beim Thema RÄUCHERN ist Weihrauch für seine Heilwirkung bekannt. Lest mehr, wie ihr selbst eine wunderbar heilende Weihrauchsalbe herstellen könnt, die gegen Rheuma, Schmerzen und Wunden hilft.

 

Der Weihrauch (auch Olibanum genannt) ist das Harz des Weirauchbaumes (Boswellia) und gehört zur Familie der Balsambaumgewächse. Es gibt viele verschiedene Arten, folgende werden hauptsächlich für die Weihrauchgewinnung verwendet:

 

aus Jemen und Oman: Boswellia sacra

Somalia: Boswellia carterii

Ostindien: Boswellia serrata

 

Neben zahlreichen anderen Substanzen (z. B. ätherische Öle, Gerbstoffe usw.) enthält das Weihrauchharz Boswelliasäuren. Von den Boswelliasäuren ist bekannt, daß sie entzündungshemmende Wirkungen haben.

 

KALTAUSZUG

1 Teil Weihrauch (in Pulverform)

4 Teile Öl ( z.B. Jojobaöl, Mandelöl, Olivenöl)

1 verschliessbarer Behälter (vorher bitte gut auskochen und mit Alkohol desinfizieren)

 

Wenn Du Weihrauch in Pulverform hast, brauchst Du ihn nur wiegen und in Dein Gefäß geben - sonst bitte mörsern. Dies bedeutet z.B. 20g Weihrauch und 80g Öl = 100 g.

 

Dann in eine gut verschliessbare Flasche einfüllen und ca. 2 Wochen an einem hellen, aber nicht sonnigen Platz stehen lassen. Jeden Tag schütteln. Nach 2 Wochen kann es dann durch ein Sieb gefiltert werden. Und fertig ist das Öl zur Benutzung.

 

Ich mache fast immer  einen Heissauszug, da er gefühlt irgendwie “stärker” ist 💪💪💪

 

 

 

HEISSAUSZUG
Man kann natürlich auch mehrere  Weihrauchsorten kombinieren (achtet jedoch unbedingt auf eine gute Qualität!)

Da dieser Auszug für die Haut (entzündungshemmend) und Körperschmerzen (schmerzstillend) hilft, ist dies mein Grundrezept - mal experimentier ich mit höheren, mal mit niedrigerem Einsatz von Weihrauchharz im Öl.

 

Zutaten:
20% - 40 % Weihrauchharz (gemörsert)

 

👉Welchen ihr nehmt, bleibt Euch überlasse n aber achtet bitte auf die Qualität, und dass er weder gefärbt ist noch irgendwelche Zusatzstoffe enthält.👈

 

60-80% stabiles Pflanzenöl, erhitzbar. Ich ziehe meinen Weihrauch in Mandelöl aus, da ich dieses auch in meinen Cremes weiterverarbeite und meine Haut das Öl “mag”. Dies ist persönliches Gusto. Die meisten nehmen dafür Jojobaöl oder auch Olivenöl.

 

TIPP: Zieht erst einmal nur 20g Weihrauch in 100g Öl aus und dann gilt es es auszuprobieren! Da hat jeder eine ganz eigene Wohlfühlmenge.

 

Den Weihrauch abwiegen und mörsern bis er schön klein ist. Das kann ein bisschen dauern.

Das abgewogene Öl und den Weihrauch im Wasserbad erhitzen und für eine gute Stunde oder mehr ausziehen lassen. Bitte achtet darauf, dass ihr den Weihrauch nicht kocht! Ich ziehe ihn bei ca. 50-60 Grad aus. Dann abkühlen lassen.

 

Wenn der Auszug fertig ist müsst ihr ihn nur noch abfiltern.
Dafür nehme ich gerne Teefilter… und dann Geduld haben.....es dauert.🙂
Gut abtropfen lassen!

 

Das Öl in eine sterilisierte Flasche füllen und beschriften (Datum nicht vergessen). Ich benutze es auch pur auf rauhen Stellen.

 

 

 

Zutaten:

 

40g Weihrauchöl Auszug (Herstellung siehe oben)
5g Kakaobutter
10g Johanniskrautöl
5g CBD-Öl (optional)
6,5g Bienenwachs

 

In der Regel kann man generell sagen, es sind in etwa 9-10% Wachs, die man benötigt, um eine Salbe herzustellen.

Ich ergänze die Salbe gerne mit Kakaobutter, da diese, die Salbe gut streichfähig und reichhaltiger macht....so hat man die pflegende Komponente gleich inklusive 😉

Möchte man eine Salbe zur Schmerzlinderung herstellen, gebe ich gern CBD-ÖL dazu, da es super entzündungshemmend wirkt. Man kann auch noch 10 Tropfen ätherisches Cajeput Öl oder Wintergrün hinzugeben. Für eine Weihrauchsalbe für Schuppenflechte, gibt man 5 Tropfen ätherisches Lavendelöl dazu.